Die Welt zu Gast in Heißen

Das PAD-Preisträgerprogramm 2022

Das Programm

Das PAD-Preisträgerprogramm ist ein Programm, welches Schüler*innen aus anderen Ländern, die sich durch ihre besonderen Deutschkenntnisse ausgezeichnet haben, die Möglichkeit gibt, für vier Wochen nach Deutschland zu kommen und das Land kennen zu lernen. Eine Woche verbringen sie in München, eine in Berlin und zwei Wochen an Partnerschulen in ganz Deutschland – unter anderem am Gymnasium Heißen. Die Preisträger*innen sind bei Gastfamilien untergebracht und gehen mit den Gastschüler*innen in deren Unterricht und begleiten sie auch bei außerschulischen Aktivitäten.

Unsere Gäste waren in diesem Jahr Maryam, Ruslan und Rasul aus Baku in Aserbaidschan, Vivian aus São Paulo und Julia aus Entre Rios in Brasilien, Pierre aus Lille, Zoë aus Paris und Ninon aus Valenciennes in Frankreich sowie Maks aus Ljubljana und Ines aus Maribor in Slowenien.


Die Ankunft unserer Preisträger und das erste Kennenlernen

Dies war der Anfang einer der schönsten und besten Erfahrungen, die uns passiert ist …

Als der Zug in der Bahnhof einfuhr kamen unsere Preisträger* innen strahlend aus dem Zug und winkten uns zu. Wir verabschiedeten uns schnell von den anderen Familien und gingen mit ihnen zu uns nach Hause.


„Bei uns war es sehr schön. Wir haben uns unterhalten, um uns langsam kennenzulernen. Es war etwas schwer am Anfang, weil wir beide zunächst etwas schüchtern waren. Dann sind wir aber Eis essen gegangen und sind Tretboot gefahren“

„Wir haben von Anfang an einfach viele Fragen gestellt und uns dadurch besser kennengelernt, außerdem haben wir viele Gesellschaftsspiele gespielt“

Zeche Zollverein

Unser erster Ausflug ging zur Zeche Zollverein, wo wir im Ruhrmuseum eine Rallye gemacht haben. Über eine App auf dem Handy haben wir Fragen und Aufgaben bekommen, die wir beantworten mussten. So haben wir die verschiedenen Ebenen des Museums und damit auch die verschiedenen Themen erkunden dürfen.

Die Exkursion zum Gasometer in Oberhausen

Unsere Exkursion in das Gasometer Oberhausen war eines der tollsten Erlebnisse mit unseren Preisträger*innen. Die Ausstellung war umwerfend und es war für jeden etwas dabei. Gezeigt wurden tolle Fotos von Tieren, Umwelt- und Naturkatastrophen und sowie leuchtende Modelle von unserer Erde und auch andere Planeten. Am spannendsten war die riesige weiße Kugel, die von der Decke herabhing und auf die Bilder der Erdkugel projiziert wurden. Vom Dach des Gasometers kann man eigentlich einen schönen Ausblick über das Ruhrgebiet genießen, leider war es jedoch sehr nebelig und wir konnten nicht so viel erkennen. Im Anschluss an die Ausstellung sind wir alle gemeinsam im CentrO Mittagessen gegangen.

Die Exkursion nach Münster

Unsere Exkursion nach Münster war eine unserer spannendsten Exkursionen. Auch wir deutschen Schüler*innen haben viele Sachen erfahren, von denen wir bisher nichts wussten.

Zunächst hatten wir eine sehr aufschlussreiche Führung durch Münster, bei der wir viele Sehenswürdigkeiten wie die Lamberti-Kirche, den Marktplatz, das Rathaus oder den Domplatz besucht haben. Wir mussten uns außerdem auf den Straßen von Münster sehr von den Fahrradfahrern in Acht nehmen (Es gibt in Münster mehr Fahrräder als Menschen). Nach der Führung sind wir gemeinsam essen gegangen. Wir lachten und redeten viel, bevor wir uns in Kleingruppen die Stadt anschauen konnten. Das war ein toller Tag mit unseren Preisträger*innen in Münster, einer sehr kulturreichen, interessanten und vor allem wunderschönen Stadt.

Landschaftspark Duisburg Nord

Unser letzter Ausflug ging zum Landschaftspark Duisburg Nord. Dort hatten wir eine Führung und sind über Außentreppen auf den Hochofen geklettert. Leider konnten wir nicht alle Bereiche vom Landschaftspark besichtigen, weil Hollywood dort gerade „Die Tribute von Panem“ drehte. Das war, zumindest für ein paar von uns, allerdings auch sehr aufregend.

Internationaler Abend

Wir haben uns an einem „Letzten Abend" noch einmal alle mit den Familien zusammengefunden und die unterschiedlichen Kulturen der verschiedenen Länder kennengelernt. Mit spannenden Präsentationen und leckerem Essen wurde uns ein guter Einblick geschenkt.

Der Abend startete mit einer wunderschönen Arie, vorgetragen von Ines aus Slowenien. Anschließend durften wir uns an den Köstlichkeiten bedienen. Wir durften Essen von herzhaft bis süß aus Aserbaidschan, Brasilien, Frankreich und Slowenien probieren. Mit vollem Magen ging es dann weiter mit großartigen Präsentationen, die so verschieden waren, wie die Länder selbst. Zudem wurde gesungen und traditionelle Volkstänze getanzt. Alles in allem war es ein wunderschöner, unvergesslicher Abend!

Aufenthalt in den Familien

Wir als Gastfamilien haben natürlich auch noch einzeln etwas mit unseren Gästen unternommen, um ihnen Deutschland oder wohl eher NRW näher zu bringen. Manche waren in Düsseldorf, Aachen, Xanten oder Köln. Aber es wurde auch Tretboot, Kanu oder mit der weißen Flotte gefahren. Kino, Philharmonie und Starlight Express sind nicht ausgelassen worden und auch das Tetraeder ist nicht verschont geblieben.

Abfahrt

Zwei Wochen sind ganz schön kurz. Da ist ein Abschied, wenn man sich gerade erst richtig kennen gelernt hat, ganz schön schwer. Wenn der Zug dann einfährt, geht alles leider ganz schnell. Eine Umarmung, oder auch zwei/drei, ein paar Tränen, einsteigen, winken. Und dann waren sie weg. Das Haus war ganz schön leer - hoffentlich sieht man sich bald wieder … „Unsere Preisträger kamen an und es waren Fremde, die wir ins Haus ließen, doch als sie wieder gingen, waren es gute Freunde!“

Lara Niehammer, Lea Soddemann

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