Exkursion zum Neanderthal-Museum am 10.03.2023

Exkursion zum Neanderthal-Museum am 10.03.2023

Am Freitag, den 10.03.2023, haben wir, der Biologie-Leistungskurs von Herrn Guderley zusammen mit dem anderen Bio-LK und den Q2-Grundkursen des Gymnasiums Heißen eine Exkursion in das Neanderthal-Museum in Mettmann gemacht.

Um ungefähr 10:15 Uhr morgens sind wir mit drei Bussen, die freundlicherweise von der Stadt Mülheim an der Ruhr zu Verfügung gestellt worden sind, von unserem Gymnasium aus in Richtung Mettmann gefahren.

Nach einer ungefähr 45-minütigen Fahrt, die Dank unseres lustigen Busfahrers schnell herum ging, waren wir auch schon angekommen und für uns begann als erster Kurs die Führung durch das anschauliche Museum. Eine sehr nette Frau führte uns durch die Ausstellung und erzählte uns viel zu den Neandertalern und zur Entwicklung des Menschen im Laufe der Zeit. Dabei wurden uns viele unterschiedliche Funde, wie zum Beispiel Zähne oder Werkzeuge, gezeigt. Vor allem die Funde von Zähnen sind wichtige Bestandteile für die Erforschung der Entwicklung der Menschen, da sie viele Erkenntnisse enthalten. Beispielsweise geben sie Aufschluss über die Ernährungsweise und das Alter einer Person. Auch die damals erschaffenen Werkzeuge, die in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen dargestellt sind, machen die deutliche Entwicklung des menschlichen Denkens sichtbar. Sehr interessant war ebenfalls eine Darstellung zu der zeitlichen und räumlichen Verbreitung der Menschen. Sie zeigte, dass verschiedene Menschenvorfahren teilweise im selben Zeitraum, dennoch in verschiedenen Territorien, gelebt haben und sie sich rein theoretisch begegnet haben könnten. Auffällig dabei waren jedoch das Aussehen und die Eigenschaften der verschiedenen Menschen. Während manche von ihnen noch eine sehr kleine Körpergröße besaßen, hatten andere bereits eine Größe von 1,60 Metern. Auch der Neandertaler (Homo neanderthalensis) und der heutige Mensch (Homo sapiens bzw. Homo sapiens sapiens) lebten für eine kurze Zeit parallel in einer Koexistenz, bis der Neandertaler aus mehreren Gründen ausgestorben ist. Diese waren zum einen die Konkurrenz durch den Homo sapiens, da dieser besser an die Umweltbedingungen angepasst war. Zum anderen führten auch Klimaschwankungen und Hungersnöte zum Aussterben des Homo neanderthalensis. Vereinzelt gab es auch Kreuzungen zwischen dem Homo sapiens und dem Homo neanderthalensis, die jedoch immer Individuen des weiblichen Geschlechtes waren. Dieses Phänomen lässt sich möglicherweise auf die These zurückführen, dass das männliche Neandertaler- Genom etwas enthielt, was nicht kompatibel mit der DNA des Homo sapiens war. Und zwar durch den Histokompatibilitätskomplex, der Gene beinhaltet, die Zellen des Immunsystems codieren, sodass zwischen körpereigenem Gewebe von Fremdgewebe unterschieden werden kann. Demnach haben männliche Föten eine Art Selbstzerstörungsmechanismus in Gang gesetzt, sodass nur weibliche Föten überleben hätten können.

Nach der circa anderthalbstündigen Führung war noch Zeit übrig, um sich eigenständig das Museum anzuschauen, da die anderen Biologie-Kurse noch mit ihren Führungen beschäftigt waren. Anschließend fuhren wir um 13:15 Uhr wieder zusammen zum Gymnasium Heißen, welches wir circa nach 45 Minuten erreichten.

Abschließend kann ich zu der Exkursion in das Neanderthal-Museum sagen, dass sie wirklich sehr schön und aufschlussreich gewesen ist. Das Museum an sich ist wirklich sehr schön und anschaulich gestaltet worden. Außerdem fand ich die Mitarbeiter des Museums sehr freundlich und es war schön mal wieder einen Ausflug mit der Schule zu machen, da in ungefähr drei Wochen unsere Schulzeit zu Ende sein wird.

Kim Bartz Q2

 

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